Erweiterte Dreiecke - Erweiterte Horizonte

Dreiecke

Die umgekehrte Version einer Dreiecks-Formation kann Swing Trades einleiten und hilft dabei, von Fehlausbrüchen zu profitieren und frühzeitig in Preisbewegungen einzusteigen. Trading wäre so einfach, wenn Aufwärtstrends immer aus steigenden Unterstützungs- und Widerstandspunkten bestehen würden und Abwärtstrends entsprechend immer aus deren fallenden Pendants.

Manchmal sind Trends auch tatsächlich so. Sie erlauben es dem Trader dann, einfach ein Trailing Stopp unter das letzte Tief zu legen und dieses dann immer weiter nach oben ziehen, um eine Longposition abzusichern.

Chartanalyse

Aber das passiert nur selten. Leider haben die Märkte die Angewohnheit, Widerstände auszubilden, über die sie erst steigen (hier steigen Trader ein), und dann wieder unter sie fallen (dabei werden diese Trader aus den Longtrades genommen), um dann wieder eine Rallye hinzulegen – dann jedoch ohne diese Trader.

Es gibt aber eine Formation - das sich verbreiternde Dreieck - mit der man aus diesen Situationen einen Vorteil ziehen kann. Das sich verbreiternde Dreick (engl.: broadening triangle) ist praktisch das Spiegelbild eines normalen Dreieckes. Anstatt dass die Konsolidierung in eine immer enger werdende Spanne läuft, besteht das sich verbreiternde Dreieck aus immer größeren Schwüngen, so dass sich schließlich die Form eines Megaphons ausbildet (Bild 1).

Bild 1: Sich verbreiternde Dreiecke

Bild 1 Sich verbreiternde Dreiecke

Bild 1: Sich erweiternde Dreiecke bestehen aus einer Serie größer werdender Swings. Die Unterstützungs- und Widerstandsniveaus ergeben sich durch vier Pivot Punkte.

Die Formation beginnt in einem Aufwärtstrend an Punkt 1, dem ersten Hoch bzw. Widerstandniveau. Von hier aus fällt der Markt auf Punkt 2, ein Unterstützungsniveau. Als nächstes macht der Markt ein neues Hoch bei Punkt 3. Nun kann der Markt sich aber nicht über Punkt 1 halten, er dreht entsprechend und fällt sogar noch unter Punkt 2. Hierbei bildet sich das untere Unterstützungsniveau bei Punkt 4.

Die Unterstützungs- und Widerstandspunkte bestehen je aus drei Balken und werden normalerweise als Pivot Hochs / Tiefs oder isolierte Hochs / Tiefs bezeichnet. Dieses Preisverhalten kann sehr frustierend für Trader sein, die versuchen beim Break über Punkt 1 long oder unter Punkt 2 short zu gehen. Wenn der Aufwärtstrend allerdings immer noch intakt ist, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Markt neue Hochs machen wird. Deshalb besteht die Möglichkeit, in Antizipation eines erneuten Aufwärtsswings long zu gehen, wenn der Markt Punkt 4 ausgebildet hat und wieder über dem Punkt 2 handelt. Dieser Ansatz bietet die Möglichkeit, früher am Pivot Tief in den Trade zu gehen, anstatt auf den Ausbruch zu warten.

Longtrade

Trades in Richtung des längerfristigen Trends einzunehmen ist das erste Kriterium dieses Ansatzes. Den Trend kann man mit einer Vielzahl von Möglichkeiten festlegen; um es an dieser Stelle zu illustrieren benutzen wir einfach einen 50-Tage Durchschnitt. Wenn der Markt sich oberhalb dieses Durchschnittes bewegt, betrachten wir den Trend als aufwärts gerichtet und gehen long, nachdem sich Punkt 4 ausgebildet hat. Wenn der Markt unter dem 50-Tage Durchschnitt liegt, suchen wir nach Shortpositionen, nachdem sich bis zu Punkt 4 eine Gegentrendrallye bildete.

In Bild 2 steigt der 50-Tage Durchschnitt und der Preis liegt über dem Durchschnitt.  Also sehen wir uns nach einer Long-Gelegenheit um. Die Punkte 1, 2 und 3 bilden sich aus, dann fällt der Preis zurück unter Punkt 2 und bildet Punkt 4.

Bild 2: Long Trade

Bild 2 Long Trade

Bild 2: Ein Long Trade Setup bildet sich, wenn die Aktie nach dem neuen Tief bei Pivot 4 wieder über dem Tief von Punkt 2 gehandelt wird. Gewinne werden teilweise oder ganz mitgenommen, wenn sie über Pivot Punkt 3 geht. Der Trade basiert auf der Existenz eines längerfristigen Aufwärtstrends, der hier von einem 50-tägigen Durchschnitt dargestellt wird.

Sobald der Markt unter dem Unterstützungsniveau bei Punkt 2 handelt, kann man am nächsten Tag long gehen, wenn sich eine Bewegung über den Punkt 2 hinaus ergibt. Man kann long bleiben, bis Punkt 4 herausgenommen wird. Die sicherste Technik ist allerdings, wenn man wartet, bis sich ein Schlusskurs oberhalb von Punkt 2 ergibt. Den Stopp-Loss platziert man ein wenig unterhalb von dem Tief bei Punkt 4. Man schließt die Position teilweise oder ganz, wenn der Markt schließlich das Hoch bei 3 überspringt. Beachten Sie, dass ein Trader, der für gewöhnlich Pullbacks handelt, wahrscheinlich in dem Moment long gehen würde, wenn der Markt über Punkt 3 steigt, und zwar nach dem Rücksetzer, im Zuge dessen sich Punkt 4 entwickelte. Zwar bewegte sich die Aktie in diesem Beispiel weiter nach oben als bis zum Punkt 3, aber die Bewegung zwischen den Punkten 4 und 3 machte einen Großteil der Gesamtbewegung aus, die Anfang August schließlich endete.

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Shorttrade

In Bild 3 fällt der 50-Tage Durchschnitt und die Aktie wird unterhalb des Durchschnittes gehandelt. Es ergibt sich die Möglichkeit eines Shorttrades. Punkt 3 ist unter Punkt 1, Punkt 4 ist über Punkt 2, die Aktie verletzt den Gleitenden Durchschnitt leicht. Das ist aber kein Problem, den der Durchschnitt stellt ja einen Widerstand dar  (beachten Sie auch, dass die Aktie unterhalb des Durchschnittes schloss). Man kann short gehen, wenn der Preis sich unter Punkt 2 bewegt, aber die sicherste Einsstiegstechnik ist, zum Schlusskurs des Balkens nach Punkt 4 einzusteigen. Den Stopp platziert man dann leicht oberhalb von Punkt 4 und nimmt Gewinne beim Erreichen von Punkt 3 oder darunter mit.

Bild 3: Short Trade

Bild 3 Short Trade

Bild 3: Short Trades werden eingeleitet, indem man die Regeln für den Long Trade praktisch umdreht. Zur Risikokontrolle wird hier ein Stopp oberhalb von Punkt 4 platziert.

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Autor: Thom HARTLE.

Quelle: TRADERS' Mag.


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