Chart der Woche - Hannover Rück

Selbst grundsolide Unternehmen geraten in den Abwärtsstrudel der Corona-Krise. Ein Beispiel dafür ist die Aktie der Hannover Rück SE. Im Rahmen der zur Wochenmitte veröffentlichten Unternehmensergebnisse für das Geschäftsjahr 2019, bekräftigte der Rückversicherer seinen Ausblick auf das laufende Jahr – trotz Corona – und erhöhte die Dividende. Dennoch geriet der Kurs zuletzt unter Druck. Charttechnisch orientierten Anlegern bieten sich in der Nähe einer wichtigen Kursunterstützung nun Einstiegsgelegenheiten in die Aktie an. Langfristig bewegt sich der Kurs der Hannover Rück in einem intakten Aufwärtstrend.

Chart Hannover Rück

Wochenchart KAP 2002313

Der zunächst flach verlaufende Aufwärtstrend nahm im Laufe der Zeit immer dynamischere Formen an. Seit Jahresbeginn 2019 kletterte die Aktie des Rückversicherers wie an der Schnur gezogen immer weiter gen Norden. Kursrücksetzer endeten regelmäßig bereits in der Nähe des gleitenden 50-Tage-Durchschnitts – aus technischer Sicht ein deutliches Zeichen für die Stärke des Aufwärtstrends.

Längere Konsolidierungsphasen sucht man im Kursverlauf vergebens. Die Corona-Krise sowie der Ölpreis-Schock zu Wochenbeginn haben jedoch auch der Aktie der Hannover Rück deutlicher zugesetzt. Vor drei Wochen markierte der Titel sein Rekordhoch knapp unterhalb der 200-Euro-Marke. Seitdem hat der Börsenwert des Rückversicherers gut ein Viertel eingebüßt. Der langfristige Durchschnitt (200-Tage-Linie) bot während des Abverkaufs nur kurzfristig Halt. Mit rund 143 Euro handelt der Titel inzwischen gut 10% unter diesem langfristig wichtigen Indikator.

Bei Kursen zwischen 137 und 145 Euro ist die Aktie aus technischer Sicht solide unterstützt. Hier stehen die Chancen gut, dass der kräftige Abverkauf zum Stillstand kommt und die Aktie zumindest zu einem technischen Rücksetzer in Richtung der 200-Tage-Linie ansetzt.

Fazit:

Technisch orientierte Anleger kaufen die Aktie der Hannover Rück und setzen auf eine Gegenbewegung in Richtung der 200-Tage-Linie (aktuell etwa bei 160 Euro). Rutscht die Aktie per Tagesschluss unter 136 Euro, wird das Erholungsszenario hinfällig. Hier sollten Anleger spätestens die Reißleine ziehen und Verluste begrenzen. Quelle: Stefan Ziermann

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