Technisch orientierte Anleger steigen bei Varta ein. Der Kurs ist seit Jahresbeginn deutlich unter die Räder gekommen. Nun zeichnet sich im Bereich der 200-Tage-Linie eine Stabilisierung ab. Von hier aus dürfte die Aktie zu einem Comeback ansetzen.
Die Varta-Aktie war 2019 mit einem Kursgewinn von beinahe 400% einer der Stars auf dem deutschen Kurszettel. Notierte die Aktie des Batterieherstellers im Januar 2019 noch bei Kursen um rund 25 Euro, kletterte der Titel im Jahresverlauf bis auf sein Allzeithoch bei 128 Euro. Größere Kursrücksetzer blieben lange Zeit Fehlanzeige. Spätestens in der Nähe des 50-Tage-Durchschnitts drehte der Varta-Kurs in schöner Regelmäßigkeit wieder hoch.
Varta Chart
Zum Jahresende 2019 kam die Aktie ins Stocken. Trotz moderater Jahresend-Rally im Gesamtmarkt wurde das Dezember-Hoch zum Jahreswechsel hin nicht mehr erreicht. Bereits bei Kursen um 125 Euro legte die Aktie den Rückwärtsgang ein. Offensichtlich war vielen Marktteilnehmern der Titel für neue Käufe bereits zu teuer. Am 8. Januar sorgte dann eine Neueinschätzung der Commerzbank für satte Gewinnmitnahmen in der Aktie. Stolze 21% verlor der Titel binnen eines Handelstages. Neben Verkäufen von Anlegern, die bei dem Papier auf dicken Gewinnen saßen, kamen hier sicherlich auch einige Stop-Loss-Orders mit ins Spiel.
Nach einer kurzen Beruhigung folgte wenige Tage später der nächste Abwärtsschub. Diesmal sackte die Varta-Aktie bis auf den 200-Tage-Durchschitt ab. Bei Kursen um 72 Euro und somit rund 44% unter Höchstkurs fing sich die Aktie Mitte Januar. Binnen weniger Handelstage erholte sich die Aktie dann bis etwa 95 Euro (+25%). Dann ging es wieder abwärts.
In der Nähe der Januartiefs um 74 Euro scheint erneut Kaufinteresse aufzukommen. Bislang hält diese erste technische Unterstützung. Gelingt hier die Stabilisierung, ist eine weitere zügige Gegenbewegung bis etwa 90 Euro wahrscheinlich.
Fazit:
Technisch orientierte Anleger kaufen die Varta-Aktie in der Nähe der Kursunterstützung und setzen auf einen schnellen Rebound bis etwa 90 Euro. Bei einem Schlusskurs unterhalb der Jahrestiefs ist dieses Szenario jedoch hinfällig. Spätestens hier sollten sich technisch orientierte Investoren ausstoppen lassen. Quelle: Stefan Ziermann.